Das Forum „Wasser 2100“ setzt den von HAMBURG WASSER begonnenen strategischen Dialog mit Vertretern der Stadt und der Wissenschaft fort, um regelmäßig Impulse für die Zukunftsentwicklung des Konzerns zu erhalten. Basis dieses Austauschs ist die im Rahmen der Case Study „Wasser 2100“ erarbeitete Handlungsagenda 2030. Sie enthält die in den kommenden Jahren wichtigen Maßnahmen für den Hamburger Wasserkreislauf.
Gleichzeitig schließt HAMBURG WASSER mit dem neuen Format an den sehr fruchtbaren Austausch im Fachbeirat an. Im Fachbeirat wurden zwischen 2017 und 2022 allgemeine fachliche/ wissenschaftliche Themen mit einem Kreis externer Stakeholder ausgetauscht. Das Gremium war ein wichtiges Verbindungsglied in Richtung Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Verbänden. Die wertvollen Ergebnisse des Fachbeirats können Sie auf dieser Seite weiterhin einsehen.
Hintergrund der Handlungsagenda 2030
Die Herausforderungen der Wasserwirtschaft in Deutschland nehmen stetig zu. Ob Klimawandel, demografische und gesellschaftliche Veränderungen oder eine alternde Infrastruktur: All dies wirkt sich – direkt oder indirekt – auf die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung aus. 2023 wurde in einem von HAMBURG WASSER initiierten Dialogprozess die Handlungsagenda 2030 aufgestellt. Darin werden wichtige Aufgaben in der Stadtregion Hamburg für eine nachhaltige Wasserwirtschaft beschrieben.
Entstanden ist diese Handlungsagenda als Teilergebnis des bundesweiten Projektes „Roadmap 2030 - Handlungsagenda für die Zukunft der Wasserwirtschaft“, das die Fachverbände Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) und Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) gemeinsam aufgesetzt haben, um den Wandel der Wasserwirtschaft in einem intensiven Dialogprozess zu begleiten. Diesen Dialogprozess hat HAMBURG WASSER parallel mit städtischen Stakeholdern und der Wissenschaft für die Hamburger Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung konkretisiert. Dabei wird der gesamte urbane Wasserkreislauf in Hamburg berücksichtigt und an bestehende Aktivitäten angeknüpft. Für Hamburg haben die beteiligten Akteure sechs Zielbilder entworfen. Für diese Zielbilder wurden Maßnahmen und eine zeitliche Priorisierung entwickelt.
Das Ergebnis ist die besagte Handlungsagenda 2030, die nun als Startpunkt dient, um kontinuierlich mit Stakeholdern in der Stadt Hamburg den Dialog weiterzuführen. HAMBURG WASSER möchte damit den intensiven Austausch an der Schnittstelle zwischen den städtischen Akteuren des Wasserkreislaufes und den eigenen Aufgaben in der Stadtregion Hamburg weiter fördern.
Berichte vom Forum “Wasser 2100“
Im Juni 2024 hat das neue Forum „Wasser 2100“ zum ersten Mal stattgefunden. Zunächst hat uns unser Kollege Niels Bertram die wichtigsten Maßnahmen und die Entwicklung des vergangenen Jahres in Erinnerung gerufen. Einzelne Themen wurden dann in Impulsvorträgen vertieft. Der Vortrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) behandelte den Prozess zur Entwicklung einer Hamburger Wasserstrategie, die Klimaanpassungsstrategie der Stadt Hamburg und Gedanken zur anstehenden nationalen Umsetzung der Kommunalabwasserrichtlinie. HAMBURG WASSER stellte die eigene Trinkwasserstrategie, aktuelle Beispiele zu Nutzwasserkonzepten und zur Entwicklung einer Blackout-Strategie vor.
Auf die Frage unseres Moderators Oliver Hug, wo der Schuh bei der Umsetzung der Handlungsagenda drücke, kam es zu einem lebhaften Austausch in drei Gruppen zu den Themen Nutzwasser, Regeninfrastrukturanpassung sowie Resilienz/ Risikoniveau.
Wir haben viele Impulse von den beteiligten Stakeholdern aus Stadt und Wissenschaft mitgenommen. Ganz oben stehen die Planung eines gemeinsamen Workshops zum Thema Nutzwasser und eine Arbeitsgruppe zum Umgang mit der Trinkwasser-Versorgung bei extremen Hitzeperioden. Unser Geschäftsführer Ingo Hannemann lobte den guten Austausch und resümierte, dass der Dialog in diesem Format von HAMBURG WASSER in jedem Fall fortgesetzt wird.