Zum Seiteninhalt springen

HPHOR: Phosphor zurückgewinnen

Gut für Hamburg, für die Umwelt und Wirtschaft: So wird unser Phosphor-Recycling auf dem Klärwerk Hamburg funktionieren und darum ist es notwendig.

Egal ob menschlich, tierisch oder pflanzlich – jedes Leben braucht Phosphor zum Wachsen. Bisher wird der wertvolle Stoff, der etwa in Form von Dünger auf die Felder kommt, fast überwiegend im Bergbau geschürft und auf dem Weltmarkt eingekauft. 

Ab 2029 werden alle größeren Kläranlagen gesetzlich dazu verpflichtet, die Ressource zu recyceln. Wir werden das deutlich vor dieser Frist tun und Phosphorsäure in der ersten Großanlage weltweit, der HPHOR, zurückgewinnen – Mitten auf dem Klärwerk Hamburg, zwischen Windrädern und unseren Faultürmen.

Wann geht die Anlage in den Betrieb?

Aktuell läuft die Anlage noch im Probebetrieb, Ende 2025 soll sie in den Regelbetrieb übergehen.

Info

Klärschlammverordnung

Die Klärschlammverordnung schreibt vor, dass Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen und Klärschlammverbrennungsanlagen die Mangelressource Phosphor ab 2029 zurückgewinnen müssen. Mit dem Bau der Phosphor-Recycling-Anlage wird HAMBURG WASSER diese Aufgabe weit vor der Frist erfüllen.

Gemeinsam mit dem Recycling-Spezialist REMONDIS sorgen wir mitten im Hamburger Hafen dann nicht nur für mehr Unabhängigkeit vom Weltmarkt, sondern leisten einen wegweisenden und wirtschaftlich sinnvollen Beitrag zum Ressourcenschutz. Aus Klärschlamm, der bei der Abwasserreinigung anfällt, wird Phosphorsäure gewonnen, die sogar reiner ist als solche aus etablierten Verfahren. 

Wie gelangt Phosphor in unser Abwasser?

Ins Abwasser gelangt der Phosphor über unsere Nahrung. Der Mineralstoff treibt wichtige Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper an und sorgt unter anderem für feste Zähne und Knochen. Über menschliche Ausscheidungen landet der Rohstoff dann in der Toilette – und schließlich in Deutschlands größtem Klärwerk.

Klärschlamm verwerten – Ressourcen schonen

Das Phosphor sieht aus wie weißes Pulver

Neben der Phosphor-Produktion schließen wir in der Klärschlammverwertung auch noch weitere Stoffkreisläufe: So entstehen in der Behandlungsanlage Gips für die Baustoffindustrie sowie Eisen- und Aluminiumsalze, die wieder bei der Abwasserreinigung im Klärwerk eingesetzt werden. 

Das ist gut für den Ressourcen- und Klimaschutz, aber auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll: Lange Transportwege werden reduziert. Die wertvollen Rohstoffe werden hier bei uns in Hamburg gewonnen und regional verbraucht.