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So entsorgen Sie das Poolwasser richtig

Behandeltes Poolwasser gehört in das Abwassersiel. Trinkwasser, das nicht behandelt wurde, darf jedoch im eigenen Garten abgelassen werden.

Autor des Inhalts: HAMBURG WASSER. Datum der Veröffentlichung:

Für viele Menschen gehört die Erfrischung im Swimmingpool zu einem gelungenen Urlaub dazu. Kein Wunder also, dass die Schwimmgelegenheit es in immer mehr Hamburger Gärten oder Kleingärten schafft. Gerade durch die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie ist die Beliebtheit von Schwimmbecken, festinstallierten Pools oder sogenannten portablen Quick-Pools noch einmal gestiegen. Nur: Wohin mit dem Wasser, das chemisch behandelt wurde?

Behandeltes Poolwasser muss in das Schmutzwassersiel eingeleitet werden, also über Ihren Hausanschluss entsorgt werden. Vorsicht ist allerdings bei der direkten Ableitung ins Siel an der Straße geboten: Der überwiegende Teil des Hamburger Sielnetzes ist als Trennkanalisation angelegt. Regenwasser wird also direkt in die umliegenden Gewässer abgeleitet. Das Schmutzwasser aus Ihrem Haushalt läuft davon getrennt in unser Klärwerk.

Vorsicht beim Einleiten in den Straßenablauf

Leiten Sie also Ihr Poolwasser in einen Straßenablauf einer Trennkanalisation ein, landet dieses Abwasser direkt im nächsten Gewässer. Kein Problem wäre das übrigens, wenn sie ihren Pool mit Trinkwasser aus der Leitung befüllt und dieses nicht verändert haben.

Dieses Wasser können Sie auch direkt in Oberflächengewässer einleiten oder für die Bewässerung Ihres Gartens nutzen. Denken Sie jedoch daran, dass zum Beispiel auch Sonnencreme das Poolwasser verunreinigen kann.

Warum muss Poolwasser in das Abwassersiel?

 

"Pflegeprodukte sind extrem gefährlich für Wasserorganismen"

Warum das Poolwasser als Schmutzwasser behandelt wird, weiß Wasserwirtschaftlerin Dr. Gudrun Winkler aus dem Qualitäts- und Energiemanagement bei HAMBURG WASSER: „Zugegebene Zusätze haben in der Regel biozide Wirkung“, sagt Winkler. Das heißt, sie töten im Wasser Organismen wie Algen und Bakterien. Winkler: „Was im Pool erwünscht ist, kann in der Natur etwa zum Problem für  Bodenorganismen werden. Außerdem herrscht Verseuchungsgefahr für das Grundwasser.“

Das liegt wiederum an der teilweise langfristigen Wirkung der Schwimmbadpflege-Produkte. „Sie sind extrem gefährlich für Wasserorganismen“, sagt Winkler, „und haben also nichts im Oberflächengewässer und erst recht nicht im Grundwasser zu suchen, aus dem wir in unseren Wasserwerken das Trinkwasser für Hamburg aufbereiten.“

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Hinweisschild auf ein Wasser-Schutzgebiet
13 Prozent der Hamburger Stadtfläche sind als Wasserschutzgebiete ausgewiesen (Foto: HW)

Sauberes Grundwasser soll auch in der Zukunft nicht zum knappen Luxus werden. Deshalb werden Wasserschutzgebiete eingerichtet. Das Ziel: Wassergewinnungsgebiete sollen nicht durch die Spuren des Menschen verunreinigt werden. Die Planungsunterlagen für die Wasserschutzgebiete bereitet HAMBURG WASSER vor, der Hamburger Senat beschließt die Ausweisung.

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