Es gibt Sachen, die viele nicht so genau wissen möchten – zum Beispiel, was in unseren Abwasserrohren passiert. Dennoch müssen wir darüber sprechen, denn dort findet sich jede Menge Müll, der da nichts zu suchen hat.
Wir finden in unseren Abwasserkanälen Hygieneartikel wie Windeln und Wattestäbchen, aber auch Fette von Essensresten. Auf der „Hitliste“ ganz vorne stehen aber Feuchttücher.
So verstopfen Feuchttücher die Kanalisation
Feuchttücher verursachen große Schäden:
- Die Tücher bestehen aus extrem robustem Vlies, das sich kaum zerreißen lässt.
- In den Sielen verhaken sich die Tücher zu Zöpfen und verstopfen unsere Pumpen bis diese komplett ausfallen.
Solche „Verstopfer“ bedeuten schwere Handarbeit. Unsere Fachkräfte müssen die Tücher aus den Anlagen sägen, reißen oder schneiden. Oft müssen Pumpen komplett zerlegt werden.
Über 200.000 Euro pro Jahr
2022 hatten unsere Teams über 387 Einsätze, weil die Anlagen streikten, die Kosten lagen bei über 230.000 Euro. Das Problem wächst rasant: 2008 gab es nur 42 Einsätze.
Für 2023 sehen wir aktuell einen Rückgang, den wir vor allem neuer Pumpentechnik verdanken: Bis zum Jahresende rechnen wir mit rund 230 Einsätzen aufgrund von Verstopfungen. Hauptverursacher bleiben Feuchttücher.
Können abbaubaren Feuchttücher für die Toilette ins Klo?
Auch wenn sich feuchtes Toilettenpapier schneller auflöst als Feuchttücher für Babys oder Kosmetik verroten die Tücher deutlich langsamer als gewöhnliches Klopapier.
So können auch sie in unsere Pumpen gelangen und dort zu Schäden führen. Tun Sie unseren Abwassersystemen den gefallen und entsorgung Sie die Tücher über den Mülleimer.
Wie werden Feuchttücher richtig entsorgt?
Wir kümmern uns um Ihr Abwasser, um Abfälle aller Art kümmern sich die Profis der Stadtreinigung. Daher gilt für Feuchttücher und für allen anderen Müll wie Binden oder Ohrstäbchen: Ab in den Mülleimer!