Zum internationalen Weltwassertag ist Hamburg Mitglied der Blue Community geworden, einer weltweiten Städte-Initiative, die Trinkwasser noch stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein rücken will. Dabei geht es unter anderem um die Förderung der Nutzung von Leitungswasser zugunsten von abgefülltem Mineralwasser. Aber auch die Pflege internationaler Partnerschaften spielt eine Rolle.
Die Blue Community wurde 2009 durch die Nichtregierungsorganisation „The Council of Canadians“ ins Leben gerufen. Die Initiatorin der Blue Community, Frau Maude Barlow, ist eine weltweit führende Aktivistin zum Thema Wasser und wirkte u.a. daran mit, dass der Zugang zu sauberem Wasser als Menschenrecht von den Vereinten Nationen anerkannt wurde.
Weltweit 50 Städte und Gebietskörperschaften
Weltweit gehören über 50 Städte und Gebietskörperschaften bereits der Initiative Blue Community an, u.a. Paris, Berlin und München. Hamburg richtet sein Handeln im Wassersektor schon seit Langem nach den Blue Community-Grundsätzen aus (siehe Infokasten rechts). Die Anerkennung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung als Menschenrecht ist für den Senat eine wichtige Handlungsleitlinie.

Kommunen der Blue Community erkennen Wasser in besonderer Weise als öffentliches Gut an und verpflichten sich selbst zur Einhaltung verschiedener Grundsätze.
Internationale Partnerschaften
Jederzeit verfügbares, sauberes Wasser ist in Hamburg ein selbstverständlicher Begleiter im Alltag. Dass dies so ist und bleibt, ist aber keineswegs selbstverständlich. In den Kreis der Blue Communities aufgenommen zu werden, ist für uns daher nicht nur Auszeichnung, sondern auch Verpflichtung. Es gilt, den hohen Standard langfristig zu sichern und die bestehenden Infrastrukturen nachhaltig weiter zu entwickeln. Gleichzeitig wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, dass alle Menschen Zugang zu solchen funktionierenden Systemen haben.
HAMBURG WASSER engagiert sich dazu in internationalen Betreiberpartnerschaften. Dabei transferieren wir unser Know-how nicht nur in Länder wie beispielsweise Tansania, Ruanda oder Jordanien, sondern lernen auch selbst eine Menge. Dieser Austausch auf Augenhöhe mit internationalen Partnern passt gut zu den Prinzipien der Blue Communities, die auf internationale Partnerschaften kommunaler Wasserversorger setzen.
Trinkwasser in Büro und Schule
Die Prinzipien der Blue Community unterstützen ein nachhaltiges Trinkwassernutzungskonzept. Durch die Förderung der Leitungswassernutzung tragen sie zu einer geringeren Produktion von Getränkeverpackungen und zu Einsparungen bei Transportwegen bei. Beides kommt dem Klimaschutz zu Gute. "Mit unserem Beitritt zu dieser Städte-Initiative wollen wir die bisherigen Aktivitäten von Umweltbehörde und Wasserversorger weiter ausbauen", sagt Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft zum Beitritt, "unser Fokus wird dabei unter anderem darauf liegen, die Nutzung von Leitungswasser anstelle von in Flaschen abgefülltem Mineralwasser zu fördern."
Um den Umstieg von Flaschen- auf Leitungswasser am Arbeitsplatz zu erleichtern, haben wir zusammen mit der Freien und Hansestadt Hamburg einen Rahmenvertrag geschlossen, der es allen städtischen Institutionen ermöglicht, Wasserspender über HAMBURG WASSER zu beziehen. Gut 500 davon stehen bereits in Schulen, Behörden und Bezirken. Auch private Firmen können sich an uns wenden, wenn sie ihrer Belegschaft frisches Trinkwasser am Arbeitsplatz anbieten möchten. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite Trinkwasserspender für den Arbeitsplatz.