Wie verteilt sich das Wasser bei Starkregen auf den Straßen Hamburgs, wie schnell fließt es und wo drohen Überflutungen? Antworten auf diese Fragen liefert Hamburgs neue Starkregengefahrenkarte. Sie wurde von unseren Stadthydrologen im Bereich Infrastrukturentwicklung im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) entwickelt.
Simulationen zeigen, wie sich Regenmassen verhalten – Mehr Daten, bessere Prognosen
Die Starkregengefahrenkarte gibt für ganz Hamburg Hinweise auf mögliche Überflutungsschwerpunkte bei Starkregen. Sie bildet die Fließwege und das Gelände der Hansestadt ab, ergänzt um die Simulation unterschiedlicher Starkregenmengen. So lässt sich am heimischen Computer einschätzen, welchen Einfluss ein intensiver (SRI 5), ein außergewöhnlicher (SRI 7) oder ein extremer Starkregen (SRI 12) auf die eigene Straße hat.
Die neue Karte ist das Ergebnis von Simulationen, die sich aus vielen Daten speisen: So fließen gesammelte Informationen der Topographie, der unterschiedlichen Versickerungsfähigkeit der Böden sowie unseres Sielnetzes und anderer Entwässerungssysteme der Stadt mit ein. Je umfangreicher die eingespeisten Daten sind, umso besser lassen sich Überflutungen prognostizieren, Wasserstände ermitteln oder Fließgeschwindigkeiten darstellen.
Was ist, wenn mein Haus gefährdet ist?
Wer eine potenzielle Gefährdung einzelner Gebäude oder anderer Objekte anhand der Starkregengefahrenkarte sieht, sollte das betroffene Gebiet genauer betrachten: Vielleicht gibt es Bordsteinkanten oder Hofeinfahrten, die aktuell noch nicht in der Starkregengefahrenkarte berücksichtigt werden.
Die Karte zeigt darüber hinaus, wohin das Wasser voraussichtlich fließen wird. So können mögliche Schwachstellen identifiziert werden, an denen Wasser in das betroffene Gebäude eindringen könnte. Wichtig: Die Karte hat grundsätzlich eine hohe Aussagekraft und stellt eine wichtige Planungshilfe dar. Sie bleibt jedoch eine modellhafte Annäherung an die Realität.