Zum Tag des Toilettenpapiers am 26. August dreht sich alles um diesen alltäglichen Hygienehelfer. Knüllen oder falten Hamburger:innen ihr Toilettenpapier? Wie viele Lagen bevorzugen sie? Nutzen sie feuchtes Toilettenpapier und wie wird es entsorgt?
Seit der Corona-Pandemie wissen wir um die besondere Stellung von Toilettenpapier, insbesondere in akuten Krisenzeiten. Es ist zu einer Art Krisenindikator geworden. HAMBURG WASSER hat in einer repräsentativen Befragung zum einen betrachtet, wie Menschen in Hamburg mit Toilettenpapier umgehen, zum anderen, wie sich Krisen auf ihre Einstellung zur Wasserversorgung auswirken. Die Antworten der 1.025 Befragten hat das Meinungsforschungsinstitut mindline energy zusammengetragen – mit bemerkenswerten Ergebnissen.
Frauen gehen häufiger als Männer
In Hamburgs Haushalten befinden sich durchschnittlich 1,3 Toiletten. Erwartungsgemäß steigt ihre Anzahl, wenn mehr Personen in einem Haushalt leben. Die Mehrheit der Befragten nutzt vier- bis sechsmal täglich die Toilette, wobei Frauen häufiger als Männer gehen. Sie geben vermehrt an, mindestens zehnmal am Tag das stille Örtchen zu besuchen (13 Prozent). Dieser Anteil ist unter Männern deutlich geringer (3 Prozent).
Ein bisschen Spaß muss sein
Die Hälfte der Befragten sucht während des Toilettengangs nach Beschäftigung und nutzt bevorzugt Smartphone oder Tablet. Insbesondere Männer (50 Prozent) und die 18- bis 29-Jährigen (77 Prozent) sind für Entertainment auf der Toilette zu haben. Demgegenüber verzichten die ältesten Befragten mehrheitlich auf mediale Begleitung (76 Prozent). Besonders interessant: Leben Kinder im Haushalt, wird das Smartphone oder Tablet zum Stammgast auf der Toilette.
Hamburgs geheime Knüller
Die Menschen in Hamburg gehen unterschiedlich mit Toilettenpapier um. Insgesamt nutzen 37 Prozent der Befragten drei bis vier Blätter pro Toilettengang, 31 Prozent von ihnen brauchen fünf bis sechs Blätter. Dabei verwenden Männer mehr Toilettenpapier als Frauen. 21 Prozent der Männer nutzen mindestens sieben Blätter beim Gang auf die Toilette. Bei den Frauen sind es nur neun Prozent.
Kommen wir zur Technik. Wir wollten wissen, ob Hamburger:innen ihr Toilettenpapier falten oder knüllen. Das Ergebnis ist eindeutig: Der Großteil faltet das Toilettenpapier vor Gebrauch (83 Prozent). Nur 50- bis 59-jährige Frauen und Menschen aus dem Bezirk Altona tendieren zum Knüllen.
Wie feuchtes Toilettenpapier zum Problem wird
Am liebsten ist den Hamburger:innen konventionelles, dreilagiges Toilettenpapier. 29 Prozent der Befragten nutzen zumindest gelegentlich feuchtes Toilettenpapier und entsorgen dieses im Abfluss. Über die Folgen machen sie sich nur selten Gedanken: Feuchtes Toilettenpapier besteht häufig aus Vliesstoff, der sich im Vergleich zu konventionellem Toilettenpapier nur unzureichend auflöst. Die Fragmente des Papiers verknoten sich im Sielsystem zu großen Knäuel, sogenannten Verzopfungen, die unsere Pumpen zusetzen und so die Weiterleitung des Abwassers verhindern. „Die Anzahl von Reinigungs- und Reparatureinsätzen an unseren Anlagen nimmt seit Jahren zu. Das spiegelt sich auch in den Kosten wider, die sich seit dem Jahr 2008 verzehnfacht haben“, erklärt Ingo Hannemann, Geschäftsführer von HAMBURG WASSER. Die Lösung des Problems ist simpel: Feuchtes Toilettenpapier gehört nicht in die Toilette, sondern in den Restmüll.
Kleine Versorgung um Versorgung – Großes Vertrauen in Versorger
Die zeitweise leeren Supermarktregale der vergangenen zweieinhalb Jahre haben gezeigt, wie stark äußere Faktoren die Versorgungssituation beeinflussen können. Was die Wasserversorgung angeht, vertrauen die Hamburger:innen auf die Zuverlässigkeit von HAMBURG WASSER. Ihre Sorgen um Versorgungssicherheit (23 Prozent) und Trinkwasserqualität (22 Prozent) bleiben gering. Dieses große Vertrauen zeigt sich auch in ihrem Konsumverhalten: 85 Prozent der Befragten haben kein Wasser bevorratet.
Wasserversorgung liegt Menschen in Hamburg besonders am Herzen
Als größte Bedrohung für die Wasserversorgung sehen die Menschen in Hamburg Umwelt- und Klimaeinflüsse (38 Prozent) – noch vor politischen Einflüssen (20 Prozent). Sollte es zu einer erheblichen Wasserknappheit kommen, würden die Befragten eine Minderung des Leitungsdrucks (65 Prozent), dynamische Preis- und Belohnungsmodelle für sparsamen Wasserverbrauch (64 Prozent) sowie tägliche Wasserrationierungen (46 Prozent) eher in Kauf nehmen als eine temporäre Ver- und Entsorgungsunterbrechung (25 Prozent).
HAMBURG WASSER investiert kontinuierlich in seine Infrastruktur und zukunftsfähige Lösungen, um auch weiterhin verlässlich und mit gleichbleibender hoher Qualität unsere Stadt und ihre Menschen zu versorgen.