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Düngemittel und Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel und Düngemittel kommen in der konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz. Spuren solcher Stoffe wie Nitrat oder Glyphosat gelangen in Mini-Konzentrationen auch ins Grundwasser. Unser Trinkwasser ist weiter sicher – aber wir fordern einen besseren Schutz vor Verunreinigungen.

Grafik: Pia Bublies / HW

Warum werden Düngemittel und Pflanzenschutzmittel eingesetzt? 

Die Stoffe dienen dazu, die Fruchtbarkeit der Böden zu verbessern, Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen und Insekten bzw. Wildkräuter fernzuhalten. Dünger und Pflanzenschutzmittel werden direkt auf die Felder ausgebracht. So gelangen die Stoffe auch in Flüsse, Seen und Böden und belasten dort Lebewesen und das Wasser. Um unsere Trinkwasserversorgung für die Zukunft zu sichern, setzen wir uns dafür ein, diese Einträge zu verringern und bestenfalls zu vermeiden.

Wie wirken sich die Stoffe auf Gewässer und Gesundheit aus?

Nitrat-Düngemittel in Gewässern fördern das Algenwachstum, andere Pflanzen werden verdrängt. Steigt die Konzentration im Trinkwasser über den gesetzlichen Grenzwert – wovon wir in Hamburg weit entfernt sind – ergeben sich Gefahren besonders für Schwangere und Kleinkinder. Bei ihnen kann der Sauerstofftransport im Blut blockiert werden. Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat gelangen mit dem Regen in Gewässer und gefährden dort Pflanzen und Tiere. 

Sind Spuren von Dünger und Pflanzenschutzmitteln  im Hamburger Leitungswasser?

Die Qualität des Hamburger Wassers ist ausgezeichnet und es kann bedenkenlos getrunken werden. HAMBURG WASSER gewinnt das Trinkwasser ausschließlich aus Grundwasser. Im Gegensatz zu Oberflächenwasser – zum Beispiel aus Flüssen oder Talsperren – ist Grundwasser bereits durch die verschiedenen Erdschichten hervorragend gereinigt und vor möglichen Schadstoffeinträgen besonders gut geschützt.

Über eine engmaschige Kontrolle stellen wir außerdem sicher, dass wir alle Werte einhalten, die sich aus der Trinkwasserverordnung sowie mitgeltenden Regelwerken wie z.B des Umweltbundesamtes ergeben. Unsere Philosophie ist: Vorsorge ist der beste Schutz. Je weniger Stoffe in unsere Umwelt gelangen, desto besser. Unser Ziel ist es daher, den Eintrag von Spurenstoffen zu verhindern, um unsere kostbare Ressource so langfristig zu sichern.  

Wie können sich Verbraucher:innen schützen?  

Am besten ist es, Produkte aus biologischer Landwirtschaft zu kaufen, denn sie sind deutlich weniger mit Pflanzenschutzmitteln  belastet und ihr Anbau belastet nicht unser Grundwasser. Waschen Sie zudem Obst und Gemüse gründlich unter fließendem Wasser ab. Wenn Sie im Garten Kräuter, Tomaten, Himbeeren und Co. anbauen, düngen Sie wenig und am besten mit Kompost oder Rasenschnitt. Statt chemischer Keule entfernen Sie Wildkräuter umweltfreundlich mit der Hacke.