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Engagement in Jordanien für Nachhaltigkeitspreis nominiert

Seit 2021 besteht unsere Betreiberpartnerschaft mit dem größten Wasserbetreiber in Jordanien. Sie wurde jetzt für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.

Autor des Inhalts: HAMBURG WASSER. Datum der Veröffentlichung:

Den Beinamen „Tor zur Welt“ verdankt Hamburg seinem Hafen – aber auch auf andere Weise hält die Hansestadt vielfältige Verbindungen in die ganze Welt. Vielleicht etwas weniger bekannt sind dabei die sogenannten Betreiberpartnerschaften, mit denen HAMBURG WASSER sich aktuell in Tansania, Südafrika, in der Ukraine und in Jordanien engagiert.

Wir sind nominiert!

Das könnte sich jetzt allerdings ändern: Unsere Betreiberpartnerschaft in Jordanien wurde jetzt für den Internationalen Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. Ziel der Auszeichnung ist es, so die preisverleihende Stiftung, „Beispiele für besonders erfolgreiche Partnerschaften zu identifizieren, die den Prozess der Transformation zu nachhaltigerem Leben und Wirtschaften befördern.“

Als Haupt-Projektpartner freuen wir uns über die Nominierung und über die Aufmerksamkeit, die das Projekt damit auch über unsere Bemühungen hinaus bekommt. 

Kollegialer Austausch: Unsere Partnerschaft mit Miyahuna

Austausch im Labor, online oder wie hier bei einem Vor-Ort-Termin (Foto: HW)

Unser Partner in Jordanien heißt Miyahuna und betreibt als öffentliches Unternehmen die Wasserversorgung für über 6 Millionen Menschen, vor allem in der jordanischen Hauptstadt Amman. Dazu gehören Wasserwerke, Netze, Klärwerke und ein Labor für Abwasser und Trinkwasser. Das Labor ist das größte seiner Art in Jordanien – und damit häufig mit seinen Herausforderungen allein. 

Unter anderem hier setzt die Betreiberpartnerschaft ein, zu der auch die hanseWasser aus Bremen gehört. Regelmäßig treffen sich deutsche und jordanische Labor-Fachleute in Online-Workshops und sorgen so für Austausch auf Augenhöhe und fachlichen Gewinn. 

Lokal, auf Augenhöhe und kostendeckend Leitprinzipien

So funktioniert die Zusammenarbeit in internationalen Betreiberpartnerschaften

Lokal

Die Verantwortung für Anlagen und Betrieb bleibt bei den lokalen Betreibern.

Auf Augenhöhe

Kollegiale Zusammenarbeit erfolgt auf Augenhöhe (peer-to-peer)

NonProfit

Partnerschaften sind durch Förderung kostendeckend, haben aber kein wirtschaftliches Gewinnziel.

Einsparungen bei der Wasseraufbereitung

Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt auf der Optimierung der Wasseraufbereitung. In Jordanien wird in der Regel Oberflächenwasser aufbereitet – also Wasser aus Seen oder Flüssen. Gerade bei den zur Aufbereitung notwendigen chemischen Mitteln konnten Labortests bei Vor-Ort-Besuchen spürbare Einsparpotenziale aufgezeigt werden. 

In einem großen Wasserwerk in Jordanien mit einer Produktion von 400.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag konnten so schon erhebliche Einsparungen gehoben werden. Zum Vergleich: In Hamburg sind es im Durchschnitt rund 300.000 Kubikmeter Trinkwasser täglich. Durch die Änderung der Dosierstelle des Flockungshilfsmittels konnte eine Einsparung von 150.000 US-Dollar pro Jahr erzielt werden.

 

Voneinander lernen: Eine Delegation aus Jordanien bei einem Besuch auf unserem Klärwerk Hamburg (Foto: HW)

Nachhaltige Abwasserreinigung 

Neben dem Labor und der Wasseraufbereitung schauen die Fachleute aus Jordanien gezielt auch auf Anlagen wie unser Klärwerk Hamburg, das mittlerweile mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. 

Der Betrieb von Kläranlagen verbraucht viel Energie und verursacht damit auch hohe Kosten. Anlagen zur Gewinnung von regenerativer Energie können das ändern. Für sie sind große Investitionen nötig, aber auch kleine Maßnahmen wie die Änderung der Belüftung können den Betrieb von Kläranlagen effizienter und damit auch nachhaltiger machen.

Förderung und Partner

Die Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzt. Die Entwicklung und Durchführung der Betreiberplattform erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), German Water Partnership (GWP) und Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW).“

Weitere Informationen

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