Kyjiws Wasserversorger besucht Klärwerk und zentrale Leitwarte der Trinkwasserversorgung in Hamburg – Zum Weltwassertag 2024: Hamburgs und Kyjiws Wasserversorger stärken Zusammenarbeit
Eine Delegation von Kyivvodokanal, dem Wasser- und Abwasserunternehmen der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw, hat heute das Klärwerk Hamburg und die zentrale Leitwarte für die Wasserversorgung besichtigt. Ziel des gemeinsamen Austausches ist es, die Kooperation zwischen den Fachleuten zu stärken. Seit 2022 unterstützt HAMBURG WASSER Kyivvodokanal unter anderem bei der Beschaffung von notwendigem Equipment, um Wasserwerke und Trinkwassernetz in Kriegszeiten bestmöglich zu betreiben und die Versorgung für die Ukrainerinnen und Ukrainer aufrechtzuerhalten. Der Besuch steht im Zeichen des Weltwassertages am kommenden Freitag (22. März). Die Vereinten Nationen (UN) rufen zum diesjährigen Aktionstag unter dem Motto „Water for Peace“ bzw. „Wasser für Frieden“ auf.
„Sauberes Wasser aus der Leitung, zu jeder Tages- und Nachtzeit, ist für die Menschen in Kyjiw seit dem großflächigen Angriffskrieg Russlands keine Selbstverständlichkeit mehr. Wasser ist unsere wichtigste Ressource, und eine funktionierende Trinkwasserversorgung trägt dazu bei, die Zivilisation aufrechtzuerhalten. Mit unserem Engagement für Kyjiw möchten wir einen Beitrag leisten, die Versorgungssituation vor Ort zu verbessern und dabei zu helfen, die Menschen vor Ort bestmöglich mit Trinkwasser zu beliefern“, so Ingo Hannemann, Geschäftsführer von HAMBURG WASSER.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stellt die Wasserversorger vor große Herausforderungen: Neben Angriffen auf die kritische Infrastruktur lösen z. B. Raketeneinschläge massive Druckwellen im Boden aus, was vermehrt zu Rohrbrüchen führt, die Trinkwasserversorgung gefährdet und oft auch unterbricht. HAMBURG WASSER unterstützt Kyivvodokanal bei der Beschaffung von Wasserwagen, um Trinkwasser auch während Versorgungsunterbrechungen bereitzustellen. Zudem werden Notstromaggregate für die IT-Server sowie Sensoren beschafft, um das Leitungsnetz zu überwachen und Rohrbrüche schneller zu registrieren. Darüber hinaus berät HAMBURG WASSER einerseits bei der Prozessoptimierung in den zentralen Wasserwerken, um diese effizienter und resilienter zu betreiben sowie andererseits bei der Etablierung von geografischen Informationssystemen, was auch im Hinblick auf den Wiederaufbau wichtig ist. Regelmäßige Videokonferenzen und Hospitationen in Hamburg sorgen für den fachlichen Austausch.
Neben dem Engagement in Kyjiw bringt sich HAMBURG WASSER in weiteren internationalen Partnerschaften für eine nachhaltig sichere Trinkwasserversorgung ein: Unter anderem unterstützt HAMBURG WASSER seit 2022 die Städte Shinyanga und Kahama in Tansania in Fragen der Wasseraufbereitung, Strategieplanung und bei der Etablierung von geografischen Informationssystemen. In Amman, Jordanien, bringt HAMBURG WASSER sein Know-how für die Verbesserung der Prozesse des zentralen Wasserwerks und der Wasserqualität in dem wasserarmen Land ein.
Die Betreiberpartnerschaften werden durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und als Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global in Zusammenarbeit mit dem VKU und der GWP umgesetzt.
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Delegationsbesuch
Oleg Lysyuk, General Director Kyivvodokanal, und HW-Geschäftsführer Ingo Hannemann (Foto: HAMBURG WASSER)
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Oleg Lysyuk, General Director Kyivvodokanal, und HW-GEschäftsführer Ingo Hannemann (Foto: HAMBURG WASSER)
Wasserwagen
Foto: Kyivvodokanal
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