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Mikroplastik

Gewaltige Mengen Plastik treiben in den Gewässern in aller Welt, sogenanntes Makroplastik. Zerrieben zu mikroskopisch kleinen Teilchen wird der Werkstoff zu Mikroplastik.

Woher kommt Mikroplastik?

Grafik: Pia Bublies / HW

Plastik ist praktisch überall. Wir verpacken Kekse und Joghurt damit, stellen daraus Haushaltsgeräte und Spielzeug her. Für unsere Gewässer werden Kunststoffe zur Gefahr, wenn sie nicht in der Wertstofftonne, sondern in der Umwelt landen. 

Der Werkstoff zerfällt zu mikroskopisch kleinen Teilchen und ist nur über extrem lange Zeiträume  abbaubar. Die Krümel, die kleiner als fünf Millimeter sind, werden als Mikroplastik bezeichnet. Mit bloßem Auge sind sie oft kaum zu erkennen.

Wie kommt Mikroplastik in die Gewässer?

Einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge ist die Hauptquelle für Einträge von Mikroplastik in Gewässer in Deutschland der Abrieb von Reifen. Aber auch über achtlos weggeworfene Flaschen und Tüten, über den Abrieb von Schuhsohlen, Verwehungen von Kunstrasen-Sportplätzen oder über Waschmittel und Kosmetikprodukte, denen Plastik als Zusatzstoff beigemischt wird, gelangt es in die Gewässer.  Auch in Regenhosen, Fleece-Pullis und Nylonstrumpfhosen steckt Plastik, die Fasern gelangen beim Waschen ins Abwasser. 

Kläranlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Einträge von Plastik und Mikroplastik in unsere Gewässer. Über 90 Prozent Miroplastik werden im Klärwerk Hamburg bereits zurückgehalten. Es bleibt der Rest, der mit dem gereinigten Abwasser in die Elbe und später in die Nordsee fließt. Einmal im Meer gelandet, lassen sich die Kunststoffe praktisch nie wieder entfernen. 

Wie kann ich Mikroplastik vermeiden?

Vorsicht bei "Poly" oder "Nylon": Meiden Sie Peelings, Shampoos, Scheuermilch oder Waschmittel mit Plastikpartikeln. Hellhörig sollten Sie werden, wenn bei Inhaltsstoffen Begriffe wie „Poly“ oder „Nylon“ auftauchen. Mit der kostenlosen App CodeCheck scannen Sie Duschgel, Waschpulver und Co. und erfahren, was drinsteckt. Im Einkaufsratgeber des BUND finden Sie ebenfalls eine Übersicht, in welchen Pflege- und Kosmetikprodukten Mikroplastik enthalten ist.

Auch bei Kleidungsstücken lässt sich auf Mikroplastik verzichten: Für die Herstellung von Kleidern werden jede Menge Wasser und giftige Chemikalien verwendet, synthetische Materialien spülen Mikroplastik ins Abwasser. Besser: Klamotten tauschen, reparieren, länger tragen oder auf nachhaltige Kleidung mit Ökolabel zurückgreifen. 

Reduzieren Sie Verpackungsmüll, so gelangt auch weniger Plastik auf die Straße und in die Gewässer: Jutetasche statt Plastiktüte, loses Obst und Gemüse, Mehrwegbecher für den Coffee-to-go. Wer unterwegs Durst bekommt, füllt seine Flasche kostenlos bei der Refill-Initiative mit allerbestem Hamburger Leitungswasser auf.

Wichtig ist es, den Müll sauber zu trennen. Großes Problem bei der Stadtreinigung Hamburg: Plastiktüten im Biomüll. Papiertüten für die Biotonne bekommen Sie mit dem Coupon der Stadtreinigung kostenlos bei den Hamburger Budni-Filialen.