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Mikroplastik

Gewaltige Mengen Plastik treiben in den Gewässern in aller Welt, sogenanntes Makroplastik. Zerrieben zu mikroskopisch kleinen Teilchen wird der Werkstoff zu Mikroplastik.

Die unsichtbare Gefahr

Plastik ist praktisch überall. Wir verpacken Kekse und Joghurt damit, stellen daraus Haushaltsgeräte und Spielzeug her. Für unsere Gewässer werden Kunststoffe zur Gefahr, wenn sie nicht in der Wertstofftonne, sondern in der Umwelt landen. 

Der Werkstoff ist nicht abbaubar, sondern zerfällt zu mikroskopisch kleinen Teilchen. Die Krümel werden als Mikroplastik bezeichnet. Mit bloßem Auge sind sie oft kaum zu erkennen, maximal sind sie fünf Millimeter groß. 

Wie kommt Mikroplastik ins Abwasser?

Einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge ist die Hauptquelle für Einträge von Mikroplastik in Gewässer in Deutschland der Abrieb von Reifen.

Info

Durchblick im Drogerieregal

Mit der kostenlosen App CodeCheck scannen Sie Duschgel, Waschpulver und Co. und erfahren, was drinsteckt. Im Einkaufsratgeber des BUND finden Sie ebenfalls eine Übersicht, in welchen Pflege- und Kosmetikprodukten Mikroplastik enthalten ist.

Aber auch über achtlos weggeworfene Flaschen und Tüten, über den Abrieb von Schuhsohlen, Verwehungen von Kunstrasen-Sportplätzen oder über Waschmittel und Kosmetikprodukte, denen Plastik beigemischt wird, gelangt es in die Gewässer.  Auch in Regenhosen, Fleece-Pullis und Nylonstrumpfhosen steckt Plastik, die Fasern gelangen beim Waschen ins Abwasser.  

 

Kläranlagen sind kein Reparaturbetrieb

Blick von oben über das Klärwerk Hamburg
Das Klärwerk Hamburg (Foto: Kristina Steiner / HW)

Kläranlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Einträge von Plastik und Mikroplastik in unsere Gewässer. Trotzdem können kleinere Teilchen die Kläranlage passieren und gelangen mit dem gereinigten Abwasser in die Elbe und später in die Nordsee. Einmal im Meer gelandet, lassen sich die Kunststoffe praktisch nie wieder entfernen. 

Mikroplastik vermeiden – so klappt’s

Vorsicht bei "Poly" oder "Nylon"

Meiden Sie Peelings, Shampoos, Scheuermilch oder Waschmittel mit Plastikpartikeln. Hellhörig sollten Sie werden, wenn bei Inhaltsstoffen Begriffe wie „Poly“ oder „Nylon“ auftauchen. 

Nachhaltige Kleidung

Für die Herstellung von Kleidern werden jede Menge Wasser und giftige Chemikalien verwendet, synthetische Materialien spülen Mikroplastik ins Abwasser. Besser: Klamotten tauschen, reparieren, länger tragen oder auf nachhaltige Kleidung mit Ökolabel zurückgreifen.  

Müll liegt am Ufer eines Gewässers
Nicht jeder Müll landet dort, wo er hingehört (Foto: Jörg Böthling / HW)

Verpackungen reduzieren

Reduzieren Sie Verpackungsmüll, so gelangt auch weniger Plastik auf die Straße und in die Gewässer: Jutetasche statt Plastiktüte, loses Obst und Gemüse, Mehrwegbecher für den Coffee-to-go. Wer unterwegs Durst bekommt, füllt seine Flasche kostenlos bei der Refill-Initiative mit allerbestem Hamburger Leitungswasser auf.

Müll sauber trennen

Wichtig ist es, den Müll sauber zu trennen. Großes Problem bei der Stadtreinigung Hamburg: Plastiktüten im Biomüll. Papiertüten für die Biotonne bekommen Sie mit dem Coupon der Stadtreinigung kostenlos bei den Hamburger Budni-Filialen.

Gewässerschutz geht alle an 

Wie sehr Mikroplastik Pflanzen, Tieren und Menschen schadet, darüber hat die Wissenschaft noch gar keine Übersicht. Dass in unserer gesamten Umwelt Plastik ist, kann nicht gut sein. Auch wenn bei vielen Themen die Hersteller am Zug sind: nachhaltiger und umweltfreundlicher Konsum lohnt sich für alle Hamburgerinnen und Hamburger. 

Nationale Wasserstrategie

Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe: Blick über Wasserbecken
Elbinsel Kaltehofe (Foto: Jochen Brunkhorst / HW)

Wasser reinhalten, Ressourcen schützen – das sind die Ziele der Nationalen Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums. Dazu gehört auch, dass Kunststoff nicht in unsere Gewässer gelangen darf.